20. Februar 2024

Nur 75 Prozent der geplanten Neueinstellung bei Polizei im Februar 2024 besetzt

Offensichtlich ist das Land Hessen als Arbeitgeber nicht attraktiv genug

    Der neue Innenminister hat bei seinem Antritt versprochen für mehr Personal bei der Polizei zu sorgen. In dieser Woche haben die neuen Polizeianwärterinnen und -anwärter mit ihrem Studium begonnen, die dann in drei Jahren nach dem Studium dem Polizeidienst in den Ermittlungsdienststellen und dem Streifendienst zur Verfügung stehen sollen.

    "Wer genau hinschaut wird bemerken, dass nur 75 % der geplanten Polizeianwärterinnen und -anwärter ihren Dienst angetreten haben. Am Ende des Studiums fehlen dann noch die, die nicht bestehen oder aus freien Stücken das Studium abbrechen", so der Landesvorsitzende der DPolG Hessen, Björn Werminghaus. Frisch im Amt kann Staatsminister Poseck noch nichts dafür, muss aber alarmiert sein.

    Es zeigt sich wiederholt, dass das Land Hessen als Arbeitgeber nicht attraktiv genug ist. Es gibt viele Punkte, die man ansprechen könnte, hier nur einige Beispiele:

    Das Trauerspiel mit der verfassungswidrigen Beamtenbesoldung

    dbb Hessen und DPolG haben vor Gericht mit ihrer Klage bewiesen, dass die Besoldung verfassungswidrig ist. Das Land Hessen gleicht nur tröpfchenweise aus und sitzt die rückwirkende Entschädigung aus. Macht das den Beruf attraktiver? NEIN!

    Tarifverhandlung in Hessen (TV-H)

    Während Bund, Kommunen und alle anderen Länder außer Hessen mit ihren Tarifabschlüssen bereits gemerkt haben, dass der öffentliche Dienst   im Wettbewerb um Berufsanfänger attraktiv sein muss, verweist das Land Hessen auf "klamme Kassen", statt schnell einen akzeptablen Tarifabschluss zu realisieren. Ein ordentlicher und vor allem schneller Tarifabschluss und die 1:1 Übernahme auf die Beamten zieht Nachwuchskräfte an!

    Wohnraum für Studierende

    Im Wettbewerb mit anderen Ländern oder der Bundespolizei ist Hessen im Zentrum von Deutschland auch deshalb unattraktiver, weil im Rhein-Main-Gebiet das Wohnen zu teuer ist. Während Bund und andere Länder noch Unterkünfte für ihre Polizeianwärterinnen und -anwärter haben, müssen die hessischen Polizeianwärterinnen und -anwärter im teuren Rhein-Main-Gebiet nicht nur viel Geld investieren, sondern überhaupt erst einmal ein Zimmer oder eine Wohnung finden.

    Freie Heilfürsorge

    Auch die private Krankenversicherung steht bei jungen Polizeianwärterinnen und Polizeianwärtern im Focus. Freie Heilfürsorge als Wahlmöglichkeit würde ebenfalls den Beruf für Nachwuchskräfte attraktiver machen. Andere Länder und der Bund bieten es an.

    Wer Nachwuchskräfte haben will, muss an diese und andere Themen nicht nur im Trab, sondern im Galopp ran!

    Lob geht von der DPolG Hessen ausdrücklich an die Mitarbeiter des EAZ der HÖMS und die vielen nebenamtlichen Entscheider aus den Auswahlverfahren, die mit viel Kraft und Aufwand so viele Auswahlverfahren überhaupt möglich machen! Ohne dieses Engagement würde es noch schlechter aussehen.

     

     

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