25. Juni 2015

Pressemitteilung

Nachwuchsprobleme bei der Hessischen Polizei; Belastung wird weiter steigen

„Die Hessische Polizei hat erhebliche Probleme, geeignete Bewerber in ausreichender Zahl

zu finden“, so der Landesvorsitzende der DPolG Hessen, Heini Schmitt, am 25. Juni in

Darmstadt.

Die vorgegebenen Einstellungszahlen für September 2015 sind noch nicht annähernd

erreicht. Stattdessen soll fehlendes Personal auch durch freiwillige Verlängerung der
Lebensarbeitszeit der pensionsreifen Kollegen ausgeglichen werden.
Das, was von offizieller Seite noch niemand so recht zugeben möchte, steht mittlerweile fest:
„Es bewerben sich immer weniger Abiturienten bei der Polizei und immer weniger von ihnen
erfüllen die Einstellungsvoraussetzungen“, so Schmitt weiter.
Selbst wenn bei den Auswahlverfahren gewisse Zugeständnisse gemacht werden, hilft das
auf Dauer nicht weiter.
Im Gegenteil: Auch die Quote derjenigen, die schon im ersten Semester wieder entlassen
werden müssen, steigt.
Dabei war diese Entwicklung vorhersehbar und wurde von uns auch immer wieder in den
Blickpunkt gerückt. Die Privatwirtschaft brummt, der vorhergesagte Fachkräftemangel wirkt
sich natürlich auch auf die Landesverwaltung aus.
Es wurde schlicht versäumt, in den vergangenen Jahren vorzusorgen.
Das Problem wird aber hausgemacht noch verschärft:
„Wer, wie die Hessische Landesregierung, die Polizeibeamten von der
Einkommensentwicklung abschneidet, ihnen die Beihilfeleistungen kürzt und ihnen aufgrund
kaum vorhandener Beförderungsmöglichkeiten die Karrierechancen nimmt, braucht sich
nicht wundern, wenn junge, leistungsbereite Menschen anderswo ihre Perspektiven suchen!
Allein die Tatsache, dass es sich um einen hochinteressanten, abwechslungsreichen Beruf
handelt, reicht eben nicht mehr aus“, so Schmitt abschließend.
Die Landesleitung Darmstadt, 25. Juni 2015
Für Rückfragen wählen Sie bitte 0172/7744300.
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