Pressemeldung
Eintracht-Ultras erneut mit unerträglichen Gewaltexzessen
"Eintracht-Ultras fallen erneut wegen Gewaltstraftaten gegen Polizei und Ordnungskräfte auf. Der Fußballverein Eintracht Frankfurt muss endlich mit konsequenten Stadionverboten gegen die Gewalttäter vorgehen und die Machtstruktur der Ultras in Frankfurt auf ein normales Maß zurückfahren", so der Landesvorsitzende der DPolG Hessen, Björn Werminghaus.
Wieder einmal macht der selbsternannte „Randalemeister Frankfurt“ seinem Namen unrühmliche Ehre und schadet den echten Fußballfans der Eintracht. 50 verletzte Polizisten - vier davon in der Klinik - sind nicht mehr hinnehmbar. Auch Ordnungskräfte und Rettungskräfte wurden wieder einmal angegriffen.
Die Polizeikräfte kamen Ordnungskräften zur Hilfe, die einem „Fan“ mit falscher Blockkarte den Eintritt in den Block verwehren wollte. In jedem Stadion besteht die Gefahr der Überfüllung der Stehplatz-Fanblocks, wenn Fans mit anderen Karten in den einen Block gehen. Deshalb ist es üblich die Karten zu kontrollieren. In Frankfurt wird das von Ordnungskräften getan, in anderen Stadien wird dies mit zusätzlichen elektronischen Sperren vor dem Block durchgeführt. (Beispiel Allianz-Arena München)
Die Ultras Frankfurt nehmen sich das Recht heraus dagegen mit Gewalt vorzugehen. Es zeigt, dass Eintracht Frankfurt schon lange die Oberhand über das eigene Stadion verloren hat. Immer wieder fallen die Ultras mit Gewaltaktionen gegenüber Ordnungs- und Polizeikräften auf. Sie halten sich nicht an Vorgaben der Berufsfeuerwehr Frankfurt in Bezug auf die Choreografie, stecken am Gleisdreieck Reifen an, die Feuerwehr traut sich nur noch mit Polizeischutz dort hin.
Beim Spiel gegen Stuttgart war dies ein erneuter Gewaltexzess gegen Polizeikräfte, der nicht mehr hinnehmbar ist.
Die sogenannte Fanszene reagiert sofort mit Gegenargumenten, die Polizei reagiere mit übermäßiger Gewalt und Tränengas. Damit wird versucht in der Öffentlichkeit Gewaltstraftaten zu verharmlosen. Es muss endlich aufhören irgendetwas gegenzurechnen. Es wird immer wieder vermittelt, dass Gewalttäter und Polizei auf einer Ebene - ähnlich eines Wettkampfes - stehen. Das ist falsch!!! Legitime Gewalt geht nur vom Staate aus und zwar in Form von Unmittelbarem Zwang. Dazu gehören auch Schlagstock und Reizstoff (Pfefferspray), wenn es denn angemessen und verhältnismäßig ist.
Es kann nicht sein, dass innerhalb des Stadions mit Duldung der Vereinsführung eine Art autonome Ultraszene das Sagen hat. Deshalb fordern wir als DPolG Hessen von Eintracht Frankfurt:
- Konsequente Durchsetzung von Stadionverboten gegen Gewalttäter und die Rädelsführer (selbsternannte CAPO`s)
- Wegnahme der Räumlichkeiten im Stadion, die den Ultras zur Verfügung gestellt werden
- Konsequente Entfernung von Banner/Fahnen, die Gewalt verherrlichen (In der Vergangenheit wehte immer eine Fahne ähnlich einer DFL/Bundesliga Fahne, abgeändert mit einem Ultra-Hooligan, der auf Polizisten einschlägt und den Buchstaben ACAB)
Gleichzeitig sehen wir uns als DPolG mit der Forderung bestätigt, bei Hochrisikospielen die Polizeikosten auf die Veranstalter zu übertragen. In Frankfurt ist scheinbar jedes Spiel ein Hochrisikospiel.
Hessen muss die Polizeikosten in Frankfurt der DFL wie in Bremen in Rechnung stellen. Es führt kein Weg mehr daran vorbei!
Die DPolG Hessen wünscht allen verletzten Kollegen, Rettungskräften und gewaltfreien Fans gute Genesung.