Landeskongress der DPolG Rheinland-Pfalz:
Neuwahlen und Diskussion zur Zukunft des Polizeiberufs
- v.l. Erich Rettinghaus (Landesvorsitzender NRW), Markus Sehn (Landesvorsitzender Saarland), Norika Nagy (Landesvorsitzende RLP), Patrick Seegers (Landesvorsitzender Niedersachsen), Reinhold Merl (DPolG Stiftung) Tanja Maruhn (stellv. Landesvorsitzende)
Gestern fand der Landeskongress der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Rheinland-Pfalz mit Neuwahlen im Kurhotel von Bad Kreuznach statt. Am Nachmittag begrüßte die neugewählte Landesvorsitzende Norika Nagy die zahlreichen Delegierten und Gäste. Unter dem Motto **„Polizei zurück zum Traumberuf“** rückten die Teilnehmenden die Herausforderungen und Chancen im Polizeiberuf in den Mittelpunkt.
In ihrer Eröffnungsrede thematisierte Norika Nagy die drängenden Probleme, die viele Polizeibeamtinnen und -beamte belasten. Sie sprach über den Personalmangel, die abnehmende Attraktivität des Berufs sowie die Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die durch ständig wechselnde Dienstpläne erschwert wird. Zudem beklagte sie die oft fehlende Wertschätzung, die den Einsatzkräften entgegengebracht wird. Doch Nagy hob auch positive Entwicklungen hervor: Die Einführung des Tasers als zusätzliches Einsatzmittel und der kontinuierliche, konstruktive Austausch mit Politik und Polizeiführung seien bereits wichtige Schritte in die richtige Richtung.
Im Anschluss an die Rede fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der unter anderem der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt, der Landtagsabgeordnete Dirk Herber, Dorothee Konrad (Referatsleiterin Personal der Polizei), Friedel Durben (Inspekteur der Polizei) und die neue Landesvorsitzende Norika Nagy über Wege diskutierten, wie der Polizeiberuf wieder attraktiver gestaltet werden könnte.
Das Publikum konnte sich aktiv per Umfrage an der Diskussion beteiligen. Die Umfrageergebnisse zeigten klar, was den Anwesenden wichtig ist: Mehr Freude am Beruf, ein starkes Teamgefühl, eine Erhöhung des Personals, Reduzierung der Schichtdienststunden, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine faire Bezahlung waren die am häufigsten genannten Aspekte.
Der Tag endete mit einem gemütlichen Beisammensein bei Musik, Essen und Getränken, das den gelungenen Abschluss der Veranstaltung bildete und den Teilnehmern die Gelegenheit bot, sich informell weiter auszutauschen.
Tanja Maruhn
stellvertretende Landesvorsitzende