02. Juli 2025

Verzerrte Berichterstattung schadet dem Vertrauen – wir stehen hinter unseren Kolleginnen und Kollegen

Nur zwei Tage nach den sexuellen Übergriffen im Freibad Gelnhausen sieht sich die hessische Polizei massiver Kritik ausgesetzt. Die Frankfurter Rundschau berichtet über einen Polizeieinsatz im Frankfurter Bahnhofsviertel, bei dem Jugendlichen Personalien kontrolliert wurden. Die Zeitung stellt dabei den schwerwiegenden Vorwurf des „Racial Profiling“ in den Raum.

Hintergrund der Maßnahme ist ein bekannter Brennpunkt: Das Bahnhofsviertel in Frankfurt gilt als Drogenumschlagplatz. Zudem wurde vor Ort laut Bericht auch über den Konsum von Lachgas gesprochen – ein nicht ungefährliches Mittel, dessen Verkauf und Besitz gerade bei Jugendlichen stark zugenommen hat. Eine Kontrolle durch die Polizei, insbesondere aus Gründen des Jugendschutzes, ist in diesem Kontext nicht nur gerechtfertigt, sondern geboten.

Trotzdem wird in der Berichterstattung der Eindruck erweckt, als hätten Einsatzkräfte wahllos und allein aufgrund äußerlicher Merkmale kontrolliert. Von einem „Zusammentreiben“ der Jugendlichen ist die Rede – eine Wortwahl, die die Realität verzerrt und Misstrauen gegenüber der Polizei schürt. Dabei zeigen die Videoaufnahmen laut Bericht lediglich eine Kontrolle von 22 Jugendlichen – ohne jede Gewaltanwendung oder Übergriff.

Es ist eine grundlegende Aufgabe der Polizei, für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Dazu gehören auch stichprobenartige Kontrollen an kriminalitätsbelasteten Orten. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Bevölkerung – gerade auch der Jugendlichen, die möglicherweise selbst gefährdet sind.
Und klar ist auch: Es kann vor Ort nur kontrolliert werden, wer auch tatsächlich da ist. Die Auswahl ergibt sich zwangsläufig aus der Situation und nicht aus einer willkürlichen Entscheidung.

Wir stellen uns entschieden gegen pauschale Vorwürfe, die ohne Prüfung der Einsatzlage erhoben werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass Polizeikräfte durch mediale Berichterstattung öffentlich vorverurteilt werden, noch bevor Sachverhalte aufgeklärt oder intern bewertet wurden.

Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten tagtäglich verantwortungsvolle Arbeit – oft unter schwierigsten Bedingungen. Sie verdienen Respekt und Rückhalt statt medialer Pauschalkritik.

Die DPolG Hessen steht hinter ihren Einsatzkräften. Wir fordern eine sachliche Debatte über polizeiliches Handeln und einen fairen Umgang mit denjenigen, die für den Schutz unserer Gesellschaft einstehen.

 

Hier der Link zum Artikel der Frankfurter Rundschau:
https://www.fr.de/politik/-93811736.html