Keine andere Institution steht mehr für den öffentlichen Dienst -Beamte, Angestellte und Arbeiter- als der Deutsche Beamtenbund und Tarifunion.
Unter dem Dach dieses Verbandes haben sich 39 Fachgewerkschaften aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes zusammengeschlossen und vertreten die Interessen der Beschäftigten.
Neben der DStG als Steuergewerkschaft, dem DGVB als Berufsverband der Gerichtsvollzieher, der GdV als Gewerkschaft der Sozialverwaltung, der Komba für die Kommunalenarbeitnehmer und Beamten und weiteren Gewerkschaften, ist die Deutsche Polizeigewerkschaft ein wichtiger Partner des dbb Hessen.
Mit der Vielfalt der verschiedenen Vertreter, kommen Sach- und Fachverstand des öffentlichen Dienstes und der Beamtenschaft zusammen und bilden eine wichtige Säule im Gesamtbild der hessischen Verwaltung.
Hessen und die Beschäftigten im öffentlichen Dienst benötigen mit seiner Sonderstellung, weil wir nicht Mitglied in der Tarifgemeinschaft der Länder sind, eine starke Vertretung und Sprachrohr gegenüber den politischen Entscheidungsträgern.
Eine Kernforderung und entsprechender Antrag des Gewerkschaftstages ist die Rückkehr in die Tarifgemeinschaft der Länder, unter Beibehaltung der spezifisch hessischen Punkte wie beispielsweise stufengleicher Aufstieg oder Familienpauschale.
Der Ausgleich des Lohndeltas aus 2015 und 2016, welches nicht in Vergessenheit gerät und noch immer einen Wert von rund 3,5 % hat, wird als eine weitere Forderung der 162 Delegierten als Ergebnis stehen. In diesem Zusammenhang gab der Vorsitzende Heini Schmitt den anwesenden Landtagsabgeordneten und Ministerpräsident Volker Bouffier mit auf den Weg, dass ja noch einige Monate bis zur Wahl Zeit sind, um die bestehende Sichtweise zu korregieren.
Ebenso war die Forderung nach mehr Schutz der Mitarbeiter durch den Dienstherren auf der Tagesordnung, hierzu wurde die Politik zu einem Pakt „Gegen Gewalt im öffentlichen Dienst“ aufgefordert.
Weitere Anträge aus den verschiedensten Bereichen wurden durch die Delegierten intensiv beraten und in Beschlüssen manifestiert, inhaltlich ging es hierbei um Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen und nicht zuletzt auch die personalrätliche Vertretung und Mitbestimmung.
Für die zukunfts- und richtungsweisende Weichenstellung wurde vor den thematischen Beratungen der neue Landesvorstand gewählt. Mit beachtlichen rund 98 % wurde Heini Schmitt, welcher ehemaliger Landesvorsitzender der DPolG Hessen war, als neuer Landesvorsitzenden des ddb Hessen bestätigt.
Die Arbeit der letzten zweieinhalb Jahre und einem neugeordneten in sich geschlossenen Verband, folgten am zweiten Tag der Einladung zur Öffentlichkeitsveranstaltung Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Gewerkschaften aus Bund und Land.
An der Spitze wurde Ministerpräsident Volker Bouffier, die innenpolitischen Sprecher Alexander Bauer (MdL CDU), Nancy Faeser (MdL SPD), Jürgen Frömmrich (MdL Grüne/Bündnis90) und Hermann Schaus (MdL die linke), sowie die Fraktionsvorsitzenden Torsten Schäfer-Gümbel (MdL SPD) und Rene Rock (MdL FDP) von Heini Schmitt in seiner Antrittsrede begrüßt. Neben vielen weiteren, wurden persönlich der Bundesvorsitzende des dbb und tarifunion Ulrich Silberbach und seine beiden Vertreter Schäfer und Geyer herzlich willkommen geheißen, ihre Anwesenheit zeigt die wichtige Stellung Hessens im Gesamtgefüge der dbb Familie.
Heini Schmitt nutzte die Gelegenheit den Politikern der Landesregierung und auch ein Stück weit der Opposition die Leviten zu lesen. Neben inhaltlichen Positionen wurden gesamtgesellschaftliche Probleme und Aufgaben deutlich benannt.
Als ein „Unding“ bezeichnete Schmitt den Vorgang, dass immer öfter die Beamten ihren Dienstherren auf die verfassungsmäßige Besoldung verklagen müssten. „Das war so nicht gedacht und ist ein Armutszeugnis.“ so Schmitt.
Die DPolG Hessen war mit 10 Delegierten an dem Gewerkschaftstag vertreten und hat sich für die Belange der Beschäftigten im Bereich der Polizei eingebracht. Auch war dieses eine gute Gelegenheit, alte und neue Kontakte zu knüpfen.
„Unter dem Dach des dbb kommen Sach- und Fachkompetenz zusammen, gerade aufgrund der Vielfalt können zukunfts- und handlungssichere Lösungen für die anstehenden Herausforderungen erarbeitet und der Politik an die Hand gegeben werden.“ so Lars Maruhn der DPolG Landesvorsitzende. „Deshalb sind die Mitglieder der DPolG in der Familie des dbb gut aufgehoben.“ so sein Fazit.
©Alexander Glunz, Pressesprecher 2018