23. August 2024

DPolG Kreisverband Wiesbaden

DPolG Wiesbaden fordert Messerverbot in Wiesbaden: Notwendige Maßnahme gegen zunehmende Gewalt“

In den letzten Jahren hat die Anzahl der Messerangriffe in Wiesbaden erheblich zugenommen. Diese besorgniserregende Entwicklung hat nicht nur zu einer erhöhten Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger, sondern auch unserer Polizeikräfte geführt. Angesichts dieser Situation hält der Kreisvorsitzende der DPolG  ein generelles Messerverbot in Wiesbaden für unerlässlich.

Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt deutlich, dass Messer in immer mehr Delikten eine Rolle spielen. Ob in Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum, bei häuslicher Gewalt oder in kriminellen Milieus – die Verfügbarkeit von Messern trägt erheblich zur Eskalation von Konflikten bei. Das Risiko, dass auch unbeteiligte Dritte verletzt werden, ist dabei besonders hoch, mahnt Pascal Wagner.

Auch in Wiesbaden ist die Situation alarmierend. Unsere Einsatzkräfte sehen sich vermehrt mit Tätern konfrontiert, die Messer mit sich führen und diese in gefährlichen Situationen einsetzen. Es ist daher dringend notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um das Tragen von Messern im öffentlichen Raum zu reduzieren und somit das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.

1. Präventive Wirkung: Ein generelles Messerverbot würde die Hemmschwelle für das Mitführen von Messern deutlich erhöhen. Es würde signalisieren, dass das Tragen von potenziell gefährlichen Gegenständen im öffentlichen Raum nicht toleriert wird. Diese präventive Maßnahme könnte viele potenzielle Täter davon abhalten, ein Messer bei sich zu führen, und somit Gewalttaten verhindern.

2. Erhöhte Sicherheit für Einsatzkräfte: Unsere Polizistinnen und Polizisten setzen täglich ihr Leben aufs Spiel, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Ein generelles Messerverbot würde dazu beitragen, die Gefährdung unserer Einsatzkräfte zu minimieren. In vielen Einsätzen sind Messer eine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der Beamten, und ein Verbot würde das Risiko solcher Situationen erheblich verringern.

3.Klares Signal gegen Gewalt: Ein Messerverbot würde ein deutliches Zeichen setzen, dass Gewalt und Bedrohung in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Es würde den gesellschaftlichen Konsens stärken, dass Konflikte nicht mit Gewalt, sondern auf zivilisierte Weise gelöst werden sollten.

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, die ein generelles Messerverbot als überzogene Maßnahme ansehen könnten. Ein häufig genanntes Argument ist, dass ein solches Verbot nicht die eigentlichen Ursachen von Gewalt bekämpft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass das Verbot Teil eines umfassenderen Ansatzes sein muss, der auch Präventions- und Bildungsmaßnahmen einschließt.

Ein weiteres Argument betrifft die Rechte von Bürgern, die Messer aus legitimen Gründen mit sich führen, etwa Handwerker oder Personen, die ein Taschenmesser für alltägliche Aufgaben benötigen. Hier könnten Ausnahmen und klare Regelungen getroffen werden, um sicherzustellen, dass das Verbot gezielt auf potenziell gefährliche Situationen abzielt, ohne unverhältnismäßige Einschränkungen für die Allgemeinheit zu schaffen.

Angesichts der zunehmenden Gewalt durch Messerangriffe in Wiesbaden ist ein generelles Messerverbot eine notwendige und angemessene Maßnahme. Es würde nicht nur die Sicherheit im öffentlichen Raum erhöhen, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei und die staatlichen Sicherheitsmaßnahmen stärken.

Kreisvorsitzender Wagner appelliert daher an die politischen Entscheidungsträger, ein solches Verbot schnellstmöglich in die Wege zu leiten und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in Hessen zu leisten. Die Deutsche Polizeigewerkschaft und der Kreisverband Wiesbaden werden diese Initiative mit voller Kraft unterstützen.