21. Februar 2020

DPolG spricht Anteilnahme aus

DPolG Aktuell zu den Morden in Hanau

Fassungslosigkeit und Entsetzen haben die unglaublichen Morde in Hanau ausgelöst.

 

Unsere Gedanken und unsere Anteilnahme sind bei den Opfern und Angehörigen. Der Schmerz und die Angst, die die Betroffenen dieser Bluttat verspüren, müssen unvorstellbar sein.

 

Der offenkundig psychisch gestörte Täter hat seine wirren rassistischen Thesen in einem Manifest für seinen eigenen Nachruf vorbereitet.

 

Die eingesetzten polizeilichen Kräfte und auch die Polizeiführung haben in dieser Situation die richtigen Maßnahmen konsequent und schnell ergriffen.

 

Vielen Dank dafür!

Darüber hinaus werden aktuell massive Kräfte der Polizei Hessen zum Opferschutz eingesetzt, die die Benachrichtigung und die psychosoziale Betreuung der Angehörigen übernommen haben und Hinweistelefone geschaltet haben.

Ein äußerst personalintensiver Ansatz, der es jedoch wert ist.

Dies ist nicht zuletzt von größter Wichtigkeit für die traumatisierten Bürgerinnen und Bürger, sondern auch essentiell, um die Ermittlungen besonnen und gewissenhaft zu Ende zu führen. Die Ermittlungsergebnisse müssen daher abgewartet werden, um überstürzte Reaktionen von Politik und Gesellschaft zu verhindern.

Denn eines darf der Täter mit diesen bestialischen Morden nicht erreichen:

Die Spaltung der Gesellschaft. Wir müssen als Gesellschaft nun noch enger zusammenrücken, um zu zeigen, dass wir uns durch solche Taten nicht auseinandertreiben lassen. Das dürfen wir nicht zulassen.

Der Täter war Sportschütze. Daraus übereilte Urteile oder gar ein Generalverdacht gegenüber Sportschützen abzuleiten, sind hier das falsche Signal und somit vollkommen fehl am Platz. Die Ermittlungen werden zutage fördern, ob Hinweise in der Sache vorab bekannt geworden sind.

Besonnenheit und Zusammenhalt sind die wirksamsten Waffen gegen Hass und Hetze. Dies gilt sowohl im Internet als auch im täglichen Umgang miteinander.

Engelbert Mesarec
(Landesvorsitzender)