AG Ausrüstung der DPolG
Ausrüstung und Ausstattung - Das Beste ist gerade gut genug -
> G-20-Gipfel in Hamburg
> allgegenwärtige Terrorgefahr > steigende Angriffe auf Polizeimitarbeiter
> tödlich verletzte Polizeibeamte bei Tätigkeiten im Straßenverkehr
> immer mehr Messerattacken > Notfall-Interventions-Training
> qualifizierte Einsatzzüge
Die Liste liese sich noch weiterführen, zeigt aber schon jetzt, es gibt genug Punkte, die ein Überdenken von Ausrüstung und Ausstattung notwendig machen.
Arbeitsplatz Funkstreifenwagen
Es wird besonders Zeit, dass man im Innenministerium dem Wahlspruch folgt:
Das Beste ist gerade gut genug.
Bei vollen Kassen des Landes kann der finanzielle Aspekt nicht Hinderungsgrund sein, die Sicherheit der Polizei aufs Spiel zu setzen.
Die Kennzeichnung von Einsatzfahrzeugen als Beispiel, muss viele Anforderungen erfüllen:
- Sichtbarkeit
- besonders schwefelgelbe Warnmarkierungen zusammen mit Reflexstreifen schaffen eine gute Sichtbar- keit auch bei Dunkelheit
- Einheitlichkeit
- Grundfarben Silber/Blau/Schwefelgelb und einheitliche Beklebungen und Kennzeichnung erhöhen den Wiedererkennungswert
- Erkennbarkeit
- große reflektierende Schriftzüge: POLIZEI und der Polizeistern ermöglichen die Unterscheidung zu THW und anderen Behörden
Ausstattung des Funkwagens
Aber nicht nur bei der Fahrzeugkennzeichnung sondern auch der Ausstattung muss geklotzt und nicht gekleckert werden, denn der Streifenwagen ist ein Arbeitsplatz.
- ein extra Polizeisitz, wie er in verschiedenen Projektgruppen in den Bundesländern bereits erarbeitet wurde
- starke Motorisierung
- Wiedereinführung einer
- Standheizung als Standard
- Nutzung von mobilen Datensystemen im Fahrzeug
- moderste aktive und passive Sicherheitssysteme
- genügend Platz und Raum für Führungs- und Einsatzmittel und persönliche Ausrüstung
- SUV-Fahrzeuge beziehungsweise Allradgetriebe, um auch bei schlechten Witterungsbedingungen oder unwegsamem Gelände den Einsatzort schnell und sicher zu erreichen. Dabei muss dieses Standard sein und nicht nur auf einige wenige Fahrzeuge zutreffen.
Beispiel Ausrüstung
Die Arbeitsgruppe Ausrüstung der DPolG beschäftigt sich intensiv mit dem Thema.
Oberschenkelholster
Schon jetzt ist klar, zur Entlastung der Hüfte ist es sinnvoll, die Waffe, immerhin mit einem Gewicht von über einem Kilogramm im Oberschenkelholster zu tragen.
Die Kolleg(inn)en des polizeilichen Einzeldienstes sind bei der Arbeit der AG Ausrüstung direkt mit eingebunden und die Resonanz auf das Oberschenkelholster, welches bei den Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) und anderen Einheiten der Polizei in Hessen bereits im Einsatz ist, ist durchweg positiv.
Maschinenpistole
Aber nicht nur beim Holster, sondern auch bei der Maschinenpistole sollte es zeitnah eine Verbesserung geben. Die durch das Landespolizeipräsidium schon im Jahre 2015 ins Leben gerufene AG MP neu gibt es nicht mehr, obwohl 2016 die Beschaffungsmaßnahmen für eine neue Maschinenpistole begonnen haben, ist man plötzlich und lautlos dazu übergegangen, eine Langwaffe für die Polizei in Hessen zu beschaffen. Wie die Umsetzung der mit der Beschaffung im Zusammenhang stehenden Aspekte, wie Transport und Lagerung in den Funkwagen, sichere Unterbringung auf den Dienststellen oder aber auch Ausbildung und Schulung an der Waffe erfolgen soll, steht wohl noch nicht fest.
Das Ziel ist wohl schon zum Ende des Jahres 2018 mit der Auslieferung zu beginnen.
Kleidung
„Das Hemd ist einem näher als die Hose“ sagt der Volksmund. So ist es auch Zeit, sich über die Qualität der Bekleidung Gedanken zu machen. Aus allen Reihen hört man, dass die Qualität der Dienstbekleidung über die Jahre abgenommen hat, die Preise für Bekleidungs gegenstände aber ständig gestiegen sind. Hier wäre eine Anpassung an den sich in Deutschlands Polizeien immer mehr durchsetzenden Trend geboten, auch die Streifen diensthose mit einer reflektierenden Biese auszustatten, wünschenswert. Dieses erhöht die Sichtbarkeit der Mitarbeiter gerade im täglichen Dienst auf der Straße und ist eine Verein heitlichung der Uniformhose, denn genau das soll eine Uni form ja sein, einheitlich!
Schutzweste
Die Schutzweste ist ein sehr wichtiger Teil der Ausrüstung und Ausstattung. In Hessen gibt es neben der persönlichen ballistischen Schutzweste (die keinen Schutz gegen Messer angriffe bietet), noch die Plat tenträgersysteme, die über der persönlichen Weste getragen werden müssen als auch einen Pool von Schnittschutzschals. Die persönlichen Schutzwesten sind in vielen Fällen schon bis zu 20 Jahren alt und ein Austausch ist dringend nötig. Dabei sollte es eine Erneuerung und Verbesserung geben. Die Weste und deren Hülle aus dem Norden schützt nicht nur gegen Waffenfeuer, sondern auch gegen Messerangriffe und dient ebenfalls als Schlag schutz. Die Hülle ist so gefertigt, dass zum Beispiel der Schlagstock in der Hülle getra gen werden kann, so schnell und leicht für den Beamten zu gänglich ist und das oben schon beschriebene Problem der Belastung der Hüfte durch die Ausrüstung an der Koppel mindert. Weiterhin können das Mikrofon des Funkgerätes oder andere Ausrüstungsgegenstände in der Weste getragen werden. Mit dem Reisverschluss ist sie schnell und einfach an und abzulegen.
Es gäbe noch viele Beispiele, wo eine sinnvolle Verbesserung von Ausrüstung und Ausstattung möglich und geboten wäre. Um hier nach und nach produktive und effiziente Vorschläge zu erarbeiten und an den Dienstherren heranzutragen, gibt es die AG Ausrüstung der DPolG.
Kontakt:
DPolG Hessen
Vanessa Hawlitschek
EMail: Vanessa.Hawlitschek@jungepolizei.de